Straßentiere in Griechenland – Eine traurige Realität

Griechenland, das Land der Sonne und ein beliebter Urlaubsort für viele. Doch neben den malerischen Stränden und antiken Ruinen begegnet man oft auch einer traurigen Realität: Straßenhunden und -katzen, die einsam und verlassen durch die Gassen streifen. Trotz des idyllischen Ambientes kämpfen diese Tiere täglich ums Überleben, ein Schicksal, das uns alle betrifft und zu Herzen geht.

Das Wichtigste in Kürze:

●  Hunderttausende von Straßentieren kämpfen täglich ums Überleben in Griechenland.

●  Lokale Tierschutzorganisationen leisten unermüdliche Arbeit, um diesen Tieren zu helfen.

●  Obwohl es gesetzliche Regelungen zum Tierschutz gibt, wird das Tierschutzgesetz leider kaum durchgesetzt.

●  Die hohe Anzahl an Straßentieren resultiert aus zu wenig Kastrationen und der täglichen Aussetzung von Tieren.

Ein trauriges Schicksal: Das Leben der Straßentiere

In den engen Gassen griechischer Städte und den einsamen Dörfern des Landes kämpfen unzählige Straßentiere täglich ums Überleben. Verlassen durchstreifen sie die Straßen auf der Suche nach Nahrung und einem sicheren Platz zum Schlafen. Viele von ihnen sind verletzt, krank oder unterernährt und ihr Leben ist von ständiger Gefahr und Unsicherheit geprägt.

Oft sind sie gezwungen, in den Mülltonnen nach Essensresten zu suchen, um ihren Hunger zu stillen. Im Sommer werden sie meist von unzähligen Touristen versorgt, doch in der Nebensaison bleiben sie allein an den verlassenen Stränden zurück und müssen irgendwie überleben.

Es gibt jedoch auch viele Straßenhunde, denen es augenscheinlich gut geht. Nicht selten sind sie sehr gut genährt und haben ihr festes Revier, oft auf Supermarktparkplätzen, wo sie in kleinen Rudeln leben. Viele Menschen sind auch freundlich zu Straßentieren, aber viele haben auch einen Groll gegen sie und vertreiben sie mit Steinen und Stöcken. Obwohl viele scheinbar ein gutes Leben führen, vermehren sich auch diese Hunde stetig weiter, was zum weiteren Anstieg der Straßentierpopulation beiträgt.

Tatsächlich gibt es Schätzungen zufolge mehrere Hunderttausende von Straßenhunden und -katzen allein in Griechenland. Diese Zahlen verdeutlichen das Ausmaß des Problems und die Dringlichkeit einer nachhaltigen Lösung.

Die Rolle der Tierschutzorganisationen

Glücklicherweise gibt es in Griechenland engagierte Tierschutzorganisationen, die sich unermüdlich für das Wohl der Straßentiere einsetzen. Diese Organisationen bieten medizinische Versorgung, Futter, Unterkunft und, wenn möglich, eine Adoption für die Tiere an. Ihre Arbeit ist oft mühsam und finanziell belastend, aber sie geben niemals auf, um den Tieren zu helfen, die keine Stimme für sich selbst haben.

Diese Organisationen spielen eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des Straßentierproblems, aber sie stehen oft vor großen Herausforderungen, darunter begrenzte Ressourcen und mangelnde staatliche Unterstützung.

Hier findest du einen Überblick über Tierschutzvereine, die in Griechenland tätig sind. Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, aber zumindest bietet sie eine Auswahl: Liste Tierschutzvereine Griechenland.

Ursachen des Straßentierproblems

Die Gründe für das Straßentierproblem in Griechenland sind vielfältig. Wirtschaftliche Schwierigkeiten, mangelnde Bildung über Tierschutz und unzureichende tierschutzrechtliche Maßnahmen tragen alle dazu bei, dass Tiere auf den Straßen landen. Insbesondere viele Jagdhunde triff dasselbe Schicksal: ausgedient finden sie sich auf den Straßen wieder, da sie nach Ende ihrer Verwendung oft einfach ausgesetzt werden. Diese Hunde haben oft keine Überlebensfähigkeiten für das Leben auf der Straße entwickelt und sind besonders gefährdet. Zusätzlich verschärft unkontrollierte Vermehrung das Problem weiter, da sich die Populationen der Straßentiere ungebremst vermehren können.

Hirtenhunde, die sich oft frei mit ihren Herden bewegen, werden von ihren Besitzern in der Regel nicht kastriert, was zu einer unkontrollierten Vermehrung beiträgt. Ebenso lassen viele Einheimische ihre Haushunde frei herumlaufen und vernachlässigen es, sie kastrieren zu lassen, was zu einem Anstieg der Straßentierpopulation führt. Die Kombination aus diesen Faktoren trägt dazu bei, dass das Straßentierproblem in Griechenland weiterhin bestehen bleibt.

Obwohl Griechenland ein gutes Tierschutzgesetz hat, wird sich nur wenig daran gehalten, und Verstöße werden so gut wie nie angezeigt, geschweige denn bestraft. Das Aussetzen eines Tieres ist beispielsweise nach diesem Gesetz streng verboten und doch passiert es täglich in Griechenland. 2021 wurde das Tierschutzgesetz sogar nochmals verschärft. Seitdem müssen eigentlich alle Haustiere, die älter als ein Jahr alt sind, kastriert werden. Guter Gedanke – nur wird das nicht umgesetzt und auch von Niemanden kontrolliert.

Die Bedeutung der Kastration

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung des Tierleids ist die Kastration. Indem man die Fortpflanzung der Straßenhunde und -katzen stoppt, kann man das Wachstum der Populationen einschränken und langfristig das Leid der Tiere verringern. Lokale Tierschutzorganisationen führen oft Kastrationsprogramme durch, um diese Strategie umzusetzen. Doch um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen, ist eine breitere gesellschaftliche Akzeptanz und Unterstützung dieser Programme notwendig.

Auch unser langfristiges Ziel ist es, so viele Straßenhunde und -katzen wie nur möglich zu kastrieren. Das schaffen wir aber nicht allein und hoffen auf viele Unterstützer.

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Was wir tun können

Als Tierliebhaber und Mitmenschen können wir einen Unterschied machen. Durch Spenden an vertrauenswürdige Tierschutzorganisationen, die sich vor Ort engagieren, können wir dazu beitragen, das Leid der Straßentiere zu lindern. Auch die Bereitschaft, ein Straßentier zu adoptieren oder als Pflegestelle zu fungieren, kann Leben retten und den Tieren eine zweite Chance geben.

Was tun, wenn ich einen Straßenhund oder -katze sehe?

Wenn du einen Straßenhund oder eine -katze siehst, kannst du verschiedene Maßnahmen ergreifen, je nachdem, in welchem Zustand sich das Tier befindet und welche Ressourcen dir zur Verfügung stehen.

  • Wenn das Tier verletzt ist: Versuche das Tier vorsichtig einzufangen und zum nächstgelegenen Tierarzt zu bringen. Die meisten Tierärzte kennen örtliche Tierschutzorganisationen, die sich um verletzte Straßentiere kümmern können. Diese Organisationen können das Tier medizinisch versorgen und ihm die notwendige Pflege zukommen lassen.
  • Wenn das Tier stark abgemagert ist: Auch in diesem Fall ist es wichtig, dem Tier Hilfe anzubieten. Du kannst versuchen, es mit Futter und Wasser zu versorgen und es an einen sicheren Ort zu bringen, wo es Ruhe und Schutz vor Gefahren findet. Wenn es dir möglich ist, bringe es zum Tierarzt oder kontaktiere einen örtlichen Tierschutzverein.

Wenn das Tier nicht verletzt ist: Stelle dem Tier Futter und Wasser bereit, idealerweise an einem verkehrsberuhigten Ort im Schutz unter Bäumen und weg von parkenden Autos. Viele Straßentiere leben bereits seit Jahren oder seit ihrer Welpenzeit auf der Straße und sind an dieses Leben gewöhnt. Einige werden sogar von Einheimischen versorgt und haben ein vergleichsweise gutes Leben im Vergleich zu denen in städtischen Tierheimen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Straßenhund gerettet werden muss. Einige Tiere führen ein relativ sicheres und zufriedenes Leben auf der Straße und sind an das Leben in freier Wildbahn angepasst. In solchen Fällen kann es besser sein, das Tier in seiner gewohnten Umgebung zu belassen und ihm gegebenenfalls unterstützende Maßnahmen anzubieten, anstatt es zu zwingen, in einem Haus zu leben.

Ein gefundenes Straßentier sollte lieber nicht in ein städtisches Tierheim gebracht werden. Oft herrschen dort keine optimalen Bedingungen und die Chancen für die Tiere, ein dauerhaftes Zuhause zu finden, sind gering. Insbesondere in Griechenland haben Straßentiere oft keine Aussicht darauf, adoptiert zu werden, da die Tierheime überfüllt sind und Adoptionen nur selten erfolgen. Stattdessen ist es ratsam, lokale Tierschutzorganisationen zu kontaktieren oder alternative Lösungen zu suchen, um dem Tier eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Fazit: Gemeinsam für die Straßentiere

Das Leid der Straßentiere in Griechenland ist eine traurige Realität, die uns alle betrifft. Doch gemeinsam können wir etwas bewirken. Indem wir uns für die Tiere einsetzen, Spenden sammeln und Bewusstsein schaffen, können wir dazu beitragen, ihr Leiden zu verringern und für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Jeder Beitrag, egal wie klein, macht einen Unterschied im Leben dieser unschuldigen Geschöpfe. Lasst uns gemeinsam für eine Welt kämpfen, in der alle Tiere geliebt und geschützt werden. Auch wir leisten 100 % ehrenamtliche Arbeit und sind auf Spenden angewiesen. Möchtest du uns unterstützen, auch wenn der Betrag noch so klein ist, klicke hier. Kannst du kein Geld spenden, dann folge uns auf Instagram, Facebook und like, kommentiere und teile unsere Beiträge. Erzähle deinen Freunden von diesem Blog, verbreite unsere Botschaft – gib den Tieren eine Stimme!

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